Nutzungsausfall verstehen: Warum Vorhaltekosten zählen – und die Influx Nutzungsausfalltabelle hilft

Ein Unfall ist schnell passiert – der Wagen steht in der Werkstatt oder ist sogar ein Totalschaden. Was vielen Geschädigten oft erst im Nachgang bewusst wird: Auch wenn kein Mietwagen genommen wird, entsteht ein wirtschaftlicher Schaden. Denn ein Fahrzeug, das nicht genutzt werden kann, ist nicht einfach „nur weg“ – es verursacht trotzdem laufende Kosten. Genau hier setzt das Konzept des Nutzungsausfalls an. Und hier liefert die Influx Nutzungsausfalltabelle eine verlässliche Grundlage für die faire Entschädigung.

Nutzungsausfall: Die stille, aber spürbare Lücke

Wer sein Fahrzeug im Alltag regelmäßig nutzt – sei es für den Arbeitsweg, die Kinder, Einkäufe oder Pflegeangelegenheiten – spürt es sofort, wenn es nicht verfügbar ist. Und auch wenn kein Mietwagen genommen wird, bedeutet das nicht, dass der Schaden nicht existiert. Im Gegenteil: Die Rechtsprechung erkennt diesen Ausfall als eigenständige Schadensposition an, die ersetzt werden muss.

Die Voraussetzung: Der Halter hätte das Fahrzeug genutzt, wenn es verfügbar gewesen wäre. Dann entsteht ein Anspruch auf eine Nutzungsausfallentschädigung – auch wenn keine konkreten Ausgaben wie Mietwagenrechnungen vorliegen.

Vorhaltekosten: Warum Stillstand Geld kostet

Der Nutzungsausfall basiert auf einem klaren wirtschaftlichen Gedanken: Ein Fahrzeug verursacht laufende Kosten, allein dafür, dass es betriebsbereit und jederzeit verfügbar ist. Diese sogenannten Vorhaltekosten sind die unsichtbaren Ausgaben, die im Hintergrund weiterlaufen – unabhängig davon, ob das Fahrzeug tatsächlich genutzt wird.

Dazu zählen unter anderem:

  • Abschreibung bzw. Wertverlust

  • Kfz-Versicherung

  • Kfz-Steuer

  • Stellplatz- oder Garagenkosten

  • Finanzierungskosten oder entgangene Zinsen

Das Fahrzeug steht, aber es kostet weiterhin Geld. Die Nutzungsausfallentschädigung soll genau diese Belastung ausgleichen – nicht vollständig, aber in angemessener, pauschaler Form.

Die Influx Nutzungsausfalltabelle: Klare Orientierung im Schadenfall

In der Praxis stellt sich dann die Frage: Wie hoch ist diese Entschädigung? Hier bietet die Influx Nutzungsausfalltabelle eine strukturierte Antwort. Sie ordnet Fahrzeuge – basierend auf Typ, Ausstattung, Alter und Wert – bestimmten Nutzungsklassen zu. Für jede Klasse gibt es einen pauschalen Tagessatz, der sich an den durchschnittlichen Vorhaltekosten orientiert.

Diese Tabelle dient als anerkannte Rechengrundlage, nicht nur für Sachverständige, sondern auch für Versicherungen und Gerichte. Ihr Vorteil: Sie schafft eine transparente, sachlich nachvollziehbare Basis, um Nutzungsausfall realistisch zu beziffern – ohne komplizierte Einzelkalkulationen.

Mietwagen oder Nutzungsausfall – was ist sinnvoller?

Nach einem Unfall hat der Geschädigte die Wahl: Entweder er nimmt einen Mietwagen auf Kosten des Schädigers – oder er verzichtet darauf und macht stattdessen Nutzungsausfall geltend. Beides ist möglich, aber nicht gleichzeitig.

Gerade wer bewusst auf einen Mietwagen verzichtet, etwa weil ein Zweitwagen vorhanden ist oder Fahrten organisiert werden können, sollte nicht leer ausgehen. Die Nutzungsausfallentschädigung ist hier ein gerechtfertigter Ausgleich – und oft auch die wirtschaftlichere Option, insbesondere bei längerer Reparaturzeit.

Fazit: Nutzungsausfall ist mehr als nur ein „Nice-to-have“

Die Influx Nutzungsausfalltabelle bringt System und Transparenz in eine Schadensposition, die sonst schnell übersehen wird. Sie gibt dem immateriellen Schaden – dem Verlust der Nutzungsmöglichkeit – einen klaren wirtschaftlichen Wert.

Denn Mobilität ist nicht selbstverständlich. Und wer sie unverschuldet verliert, hat Anspruch auf eine gerechte Entschädigung. Die Nutzungsausfalltabelle hilft dabei, diesen Anspruch transparent und nachvollziehbar durchzusetzen.